Oberflächenschutz für Beton im Vergleich
Betonoberflächen sind optisch und haptisch sehr hochwertig – aber leider auch empfindlich gegenüber Verschmutzungen (mehr dazu in dem Beitrag „Gibt es den perfekten Oberflächenschutz?“).
Wir unterteilten eine Betonplatte in verschiedene Teilflächen und achteten darauf, dass die einzelnen Flächen groß genug sind, um verschiedene Einwirkzeiten zu testen. Wir verwendeten Öl, Kaffee und Rotwein - Flüssigkeiten, die erfahrungsgemäß am meisten Kopfzerbrechen bereiten und die verschiedenen Substanzen recht gut repräsentieren.
Die Verschmutzungen wurden jeweils für 15, 30, 45 und 60 Minuten auf der Oberfläche belassen und danach mit einem feuchten Tuch entfernt.
Soweit so einfach.
Knifflig war die Auswahl der Betonoberfläche und der Schutzprodukte nebst deren Anwendung.
Bei der Betonoberfläche haben wir uns danach gerichtet, was die meisten unserer Kunden derzeit herstellen, nämlich „schalungsglatt“, d.h. nicht durch Schleifen, oder Sandstrahlen, Auswaschen, Absäuern o.ä. bearbeitet. Dies ist gleichzeitig in puncto Verschmutzung auch die sensibelste Oberflächenart, weil spätere Reinigungsversuche schnell sichtbare Verschlimmbesserungsspuren hinterlassen.
Bei der Wahl der Oberflächenschutzprodukte haben wir einerseits bewährte Produkte gewählt und andererseits versucht die manchmal damit einhergehenden optischen Veränderungen (unsichtbar, Glanzeffekt, Farbvertiefung) ebenfalls abzudecken.
Im Video schützen wir mit
Oben links:
COLORFRESH® intensiv Imprägnierung mit Seidenglanz, lebensmittelecht, als erste Schicht.
PROWALL II als zweite Schicht, ebenfalls lebensmittelecht.
Oben rechts:
COLORTEC® finish CTR Hydrophobierung, unsichtbar, als erste Schicht.
PROWALL II als zweite Schicht, lebensmittelecht
Unten links:
Ohne Oberflächenschutz für Beton um zu zeigen was passiert, wenn man auf Oberflächenschutz verzichtet.
Unten rechts:
Beton-Öl von OSMO Imprägnierung mit Farbvertiefung, 2 mal auftragen
Das Ergebnis:
Aber auch die beiden anderen Produkte haben mit „gut“ abgeschnitten.
Das Fazit:
Die Schutzwirkung hängt von vielen Faktoren ab, nicht nur vom gewählten Oberflächenschutzprodukt.
Wichtig ist ebenfalls die Art und Saugfähigkeit des Untergrundes, die Applikationsmenge und das Applikationsverfahren des Oberflächenschutzes, die Verschmutzungsart und -agressivität, die Einwirkzeit der Verschmutzung … und natürlich wie entspannt Du damit bist, dass eine gute Schutzwirkung evtl. auch eine optische Veränderung der Oberfläche bedeutet.